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S1, S2 oder S3 - Welche Sicherheitsschuhe sind die Richtigen für mich?

10. Oktober 2018

Sind die Fliesen mal wieder rutschig? Ragen gefährliche Nägel durch die Bretter auf dem Boden? Oder tritt dir dein tollpatschiger Kollege ständig auf die Füße? Egal ob als Halbschuh oder Stiefel, Sicherheitsschuhe sind die Schutzkleidung für unsere Füße. Und inzwischen gibt es soviele Marken, Modelle und Sicherheitskategorien, das es schwer wird den Durchblick nicht zu verlieren. Aber keine Sorge, wir helfen dir durch den Sicherheitsschuh-Dschungel!

Aber wie wird denn nun ein Sicherheitsschuh draus?

Im Krankenhaus, in der Großküche, auf dem Bau oder in der Industrie, überall lauern Gefahren für unsere Füße. Zum Glück gibt es Sicherheitsschuhe und zwar in allen möglichen Formen und Farben. Als schwerer Sicherheitsstiefel, atmungsaktiver Halbschuh, als sportlicher Sneaker oder oder oder. Damit aber erstmal aus einem Schuh ein Sicherheitsschuh (DIN EN ISO 20345 - SB bis S5) wird, muss er einige Grundanforderungen erfüllen, zum Beispiel braucht er zwingend eine Zehenschutzkappe die einem Druck von min. 200 Joule standhält, sowie eine öl- und benzinresistente Sohle. Die Schutzkappen können aus Kunststoffen, Stahl oder Aluminium bestehen. Zudem können z.B. eine durchtrittsichere Sohle den Schutz noch weiter erhöhen. Wenn die Zehenschutzkappe lediglich einem Druck von 100 bis 199 Joule aushält, kann der Schuh als Schutzschuh klassifiziert werden (DIN EN ISO 20346 - PB bis P3). Sollte der Schuh über gar keine Schutzkappe verfügen, wäre noch eine Einteilung als Berufsschuhe/Arbeitsschuhe (EN ISO 20347 - OB bis O5) möglich. Aber wir wollen uns nun die Sicherheitsschuhe und deren Schutzstufen genauer ansehen.

Und welche Kategorien gibt es?

Sicherheitsschuhe werden nach verschiedenen Aspekten geprüft und anschließend in 7 Sicherheitskategorien (S) eingeteilt. In Europa ist die Norm “DIN EN ISO 20345:2011” (Persönliche Schutzausrüstung - Sicherheitsschuhe) zuständig für die Klassifizierung von Sicherheitsschuhen. Im folgenden erläutern wir dir kurz die unterschiedlichen Sicherheitsnormen:


SB - Grundanforderungen (FO)

SB beschreibt die unterste Kategorie von Sicherheitsschuhen. Schuhe und Stiefel mit der SB Norm besitzen mindestens eine Zehenschutzkappe (200 Joule) und eine öl- und benzinresistente Sohle (FO). Sicherheitsschuhe mit der SB Klassifizierung sind nur für trockene Arbeitsumgebungen geeignet.

S1 - Zusatzanforderungen (A+FO+E)

S1 Schuhe erfüllen im Vergleich zur SB Variante noch einige Kriterien mehr. Sie haben einen geschlossenen Fersenbereich, rutschhemmende (SRA, SRB oder SRC) Sohle, sind antistatisch (A) ausgerüstet und ermöglichen die Energieaufnahme im Fersenbereich (E).

S1P - Zusatzanforderungen (A+FO+E+P)

Sicherheitsschuhe und Sicherheitsstiefel, die der S1P Norm entsprechen, bringen neben den Anforderungen der S1 Schuhe noch einen Durchtrittschutz (P) mit.

S2 - wie S1, zusätzlich wasserabweisend (A+FO+E+WRU)

S2 Sicherheitsschuhe erfüllen die gleichen Anforderungen wie S1 Schuhe, sind aber zusätzlich wasserabweisend (WRU) und somit auch in feuchten und nassen Arbeitsumgebungen tragbar.

S3 - wie S2, zusätzlich durchtrittsicher (A+FO+E+WRU+P)

Sicherheitsstiefel und -schuhe der S3 Norm, erfüllen die S2 Anforderungen und bieten darüber hinaus noch einen Durchtrittschutz (P) an. Zusätzlich verfügen S3 Schuhe über eine profilierte Laufsohle.

S4 - wie S1, als wasserdichter Stiefel

S4 Schuhe sind wie S1 klassifiziert, allerdings als wasserdichter Stiefel. Sie verfügen, wie auch die S3 Variante, über eine profilierte Laufsohle.

S5 - wie S4, inklusive Durchtrittschutz

Die S5 Variante kommt, wie schon S4 Norm, als wasserdichter Stiefel daher, ergänzt um eine durchtrittsichere Zwischensohle und einen geschlossenen Zehenbereich.

Welche Zusatzangaben gibt es noch?

Es gibt noch folgende Zusatzangaben, die die Eigenschaften von Sicherheitsschuhen beschreiben:

  • A - antistatische Schuhe
  • C - leitfähige Schuhe
  • E - Energieaufnahme im Fersenbereich
  • P - Durchtrittsicherheit
  • CI - Kälteisolierung
  • HI - Wärmeisolierung
  • FO - Öl- und benzinresistente Sohle
  • HRO - Verhalten gegenüber Kontaktwärme
  • SRA - Rutschhemmung (Testverfahren: Keramikfliese/Reinigungsmittel)
  • SRB - Rutschhemmung (Testverfahren: Stahlboden/Glycerin)
  • SRC - Rutschhemmung (Testverfahren: SRA und SRB bestanden)
  • WR - Beständigkeit des gesamten Schuhs gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme
  • WRU - Beständigkeit des Schuhoberteils gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme
  • DGUV - Orthopädische Sicherheitsschuhe


Und welcher Sicherheitsschuh ist nun der richtige für mich?

Das kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Es richtet sich in erster Linie nach folgenden Kriterien:

  • Vorschriften der zuständigen Berufsgenossenschaften und des Amtes für Arbeitsschutz (Gibt es für deine Tätigkeit gewissen gesetzliche Vorgaben?)
  • Arbeitsumfeld (Arbeitest du drinnen oder draußen? Ist es trocken oder nass?
  • Mögliche Gefahrenquellen im Arbeitsumfeld (Gibt es spezielle Gefahren? Spitze Gegenstände? Große Hitze? Rutschige Böden?)
  • Deine persönlichen Vorlieben (Trägst du lieber einen Halbschuh oder einen Stiefel?)

Wenn du dir unsicher bist, schreibe uns direkt eine Mail oder rufe uns über unsere kostenfreie* Hotline 0800 - 7000 505 an! Unsere geschulten Experten beraten dich gerne ganz unverbindlich!



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Posted in: Arbeitsschutz